Zwei Vorstandsmitglieder von Hoffnung für Kasachstan haben es gewagt, trotz der anhaltenden Corona-Pandemie vom 25.09. bis 05.10. eine Besuchsreise nach Kasachstan zu machen. Sie war eng getaktet, denn nachdem die epidemische Lage monatelang Einsätze und Besuche dort verhindert hatte, wollten sie möglichst viele Mitarbeiter vor Ort treffen und sich über die Verteilung der Hilfsgüter aus den 6 Transporten in diesem Jahr informieren. Almaty, Semej, Nursultan (mit Besuch bei der Deutschen Botschaft dort), Kostanai und Schymkent standen auf dem Programm.
Im Vergleich zu Deutschland hat die Corona-Pandemie in Kasachstan weit heftiger gewütet. Auch viele unserer Kontaktleute vor Ort oder deren Familien sind davon betroffen. Die Not hat aber zu einer größeren Offenheit für das Evangelium geführt. Selbstlose Hilfe berührt die Herzen der Empfänger, besonders wenn ihnen so etwas fremd ist.
Eingeladen bei Kairat und seiner Frau zum Beschbarmak zusammen mit Pastor Ruslan
Ein Besuch führte zu Kairat, dem Optiker, der in den letzten Jahren nach unseren Einsätzen die Brillen angefertigt hat. Er ist interessiert daran, Teil des neuen Projektes zu sein, mit dem die vielen tausend Brillengestelle Verwendung finden sollen, die uns als Verein gespendet worden sind. Wir möchten dazu ein Hilfe zur Selbsthilfe Konzept auf den Weg bringen. Es soll auch die Ausbildung von Fachkräften unterstützen. Das stieß bei der Deutschen Botschaft auf Interesse. Und die Stiftung „Wiedergeburt“ im Kasachisch-Deutschen Zentrum vergibt Stipendien für Ausbildungen, was wiederum für unser Optikerprojekt sehr interessant werden könnte.
Verschiedene Krankenhäuser, die durch unsere Hilfstransporte Funktionsbetten erhalten haben, darunter 24 aus einer Klinik in St. Wendel, zeigten sich überglücklich über diese Sachspenden. Teilweise entbrannte Streit zwischen den Stationen, wer diese Betten bekommen sollte.
Es war auch möglich, eine Pastorenkonferenz mit 25 Teilnehmern durchzuführen. Dabei wurde der Wunsch laut, zukünftig des Öfteren solche Veranstaltungen anzubieten. In Schymkent entsteht ein neues Projekt für Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Dort gibt es auch Kinderzentrum einer russischen Baptistengemeinde. Sie arbeiten in einem äußerst prekären Milieu mit Kindern z.B., die nicht sprechen gelernt haben, nichts anzuziehen haben oder deren Kleider mit der Haut verwachsen sind. Außerdem konnten Alexander Löwens und Markus Pfeil unsere neuen Mitarbeiter Andrej und Olga persönlich kennenlernen und waren bei ihnen einquartiert.
Weitere ausführlichere Information über die Reise werden im nächsten Rundbrief veröffentlicht.
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